Samstag, 21. Juli 2012

Jetzt werde ich wohl weltweit gesucht

Ich war dieses mal wirklich erfolgreich beim Retten, aber ich fürchte, jetzt werde ich weltweit gesucht. Man können Menschen stinkig sein. Aber ganz langsam, fangen wir beim Anfang der Story an:

Jetzt im Sommer habe ich mich in den hohen Norden gewagt. Weil da war ich ja – um mich nicht selbst umzubringen – bisher nicht. Ich fuhr also mit dem Auto nach Norden. Und fuhr. Und fuhr…

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Dann brauchte ich eine Fähre. Denn dort in Fanø soll es jede Menge geknechteter Tiere geben. Ob die aus Gummi sind, konnte mir keiner sagen. Scheinbar kommt man schwer an die ran. Hier stehe ich jedenfalls beim Einschiffen:

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Kaum auf Fanø angekommen, schon sehe ich die ersten Geisel. Ist das auch ein Hippo, das sie da aufhängen wollen????

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OMG! Jede Menge Hippos. Alle an einem Seil, dem Erstickungstod nahe!!!

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Robben gehören ins Wasser. Aber doch nicht in die Luft!

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Aber dort werden die Tiere wohl alle gequält: Bären und Fische. Die Vögel kettet man natürlich am Boden an:

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Ich brauchte in dem Chaos mal den Überblick. Also bin ich zum Rettungspfosten gewandert:

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Von dort sah ich eine Krabbe, die zwar fröhlich wirkte, aber trotzdem gefangen war:

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Ich traute mich nicht daran zu denken was mit ihr noch passieren könnte, aber kurz darauf fand ich schon die Antwort. Gar nicht schön:

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Andere haben sich scheinbar mit ihrem Schicksal schon abgefunden und schauen schon mumienhaft dem Tod ins Auge:

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Fröhlichkeit ist dort kaum angesagt. Aber scheinbar werden die armen Tiere dazu gezwungen:

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Nur manche Kreaturen dürfen hoch oben schweben wie Vögel. Oder sind das gar die Überwacher der anderen???

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Wenn die Hexen auftauchen, ist es aus mit dem Spaß: Da ziehen auch gleich dunkle Wolken auf:

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Da hilft auch kein böses Schauen der Vögel:

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Mir war es daher egal ob sie mich erwischen. Ich mußte zu einem Rundumschlag ausholen. Also habe ich mir ein Messer geschnappt:

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Zunächst sah man noch nicht viel von meinem Befreiungsversuch:

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Es lichteten sich zwar die Reihen, aber es war noch so viel zu tun:

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Da fand ich heraus, daß es mit einer Schere viel leichter geht!

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Und siehe da, ich konnte viiiiiiiele befreien!!!

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Ich weiß zwar immer noch nicht ob das alles Gummitiere waren (die waren mir echt zu hoch), aber ich habe viele gerettet. Und selbst wenn einige im Wasser untergetaucht und verschwunden sind, besser in Freiheit sterben als in Gefangenschaft.

Ich werde halt jetzt gesucht und tauche wieder unter, aber auch aus dem Untergrund kann man viel erreichen… Fürchtet Euch, Ihr Knechter der Gummitiere!

Donnerstag, 20. Oktober 2011

Mein erster (Teil)erfolg

Ihr werdet es nicht glauben, aber ich habe meinen ersten echten Erfolg! Ich bin hier gerade in Texas (es ist aktuell schwer einen Ort zu finden, wo man nicht erfriert) und da habe ich durch Zufall etwas von einem total bekannten Biber gehört. ‘Biber?’, dachte ich mir, das ist doch auch ein Tier. Also bin ich losgezogen und habe nach einem Biber gesucht. In Luling (cooler Name, oder?) bin ich fündig geworden. Da gibt es ein riesiges Geschäft, das scheinbar von einem Biber geführt wird. Muß wohl so sein, denn warum ist sonst überall ein Biberkopf als Logo zu sehen?

Ich bin da ins Geschäft rein und was muß ich gleich beim Eingang sehen: Jede Menge armer Stoffbiber, eng zusammengedrängt und mit einem ganz traurigen Blick. Ich bin zu einem etwas unscheinbareren hingekrochen und habe ihn gefragt, ob ich ihm nicht helfen könnte. Ist garnicht so leicht sich mit einem Biber zu verständigen, durch den Überbiß nuscheln die irgendwie. Und das noch in texanischem Englisch!

Jedenfalls konnte ich ihn davon überzeugen, daß diese Massenbiberhaltung nicht gut sein kann. Wir haben uns ganz unauffällig rausgestohlen. Und damit habe ich mein erstes Tier befreit! Zwar kein Gummitier, aber immerhin, ein Tier!!! Leider ist mein geretteter Biber nicht ganz so selbständig wie ich. Es scheint fast so, als könnte er nicht alleine in der weiten Welt überleben. Wie wir da so am Ufer eines Sees sitzen und er seinen ersten Sonnenuntergang in der Freiheit genießt, mache ich mir Gedanken über seine Zukunft:

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Und da kommt der absolute Glücksfall ins Spiel. Ich sehe ein silbernes Auto zu uns an den See kommen. Wir verstecken uns natürlich gleich, wer will denn entdeckt werden. Aus dem Auto steigen zwei Menschen aus, einen erkenne ich sofort wieder. Der war doch in Krut??? Sofort schießt mir ein genialer Plan durch den Kopf: Wenn ich meinen neuen Freund da in den Kofferraum schmuggeln kann, dann kommt er zu jemanden, der ihn wirklich mag. Vielleicht zu jemanden, der auch erst vor kurzem das Licht der Welt erblickt hat. Da habe ich doch etwas von einer Lisa gehört. Ja, das machen wir…

Samstag, 3. September 2011

Schwer ist die Reise für einen Winzling wie mich

Die Reise ist für mich winzigen Fußgänger immer beschwerlich. Man sollte sich einmal auf meine Augenhöhe begeben und dann locker flockig sagen, das ist nicht schwer. Z.B. Eine Wiese. Da sieht man ja den Wald vor lauter Grashalmen nicht. In solchen Fällen muß ich über Zäune gehen:

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Aber kaum kommt man voran, schon sind einem Mauern im Weg:

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Ganz schlimm sind Flüsse. Ich schwimme ja gerne, aber bei meiner Größe komme ich ja nie drüben an. Da muß ich auf Brücken vertrauen.

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Was so nett und einfach aussieht, sollte man mal aus einer objektiven Perspektive sehen, da brauchen ja Menschen schon Ewigkeiten. Mich sieht man aus der Höhe zwischen dem Laub kaum.

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Das mit dem Wasser ist wirklich zweischneidig. Einerseits brauche ich es, andererseits hat es mich schon mehrmals fast das Leben gekostet (siehe z.B. den Karibik-Post). Aber wer läßt mich als Hippo schon an ein Steuer eines Schiffes (die Geschichte wird leider als Geheimsache eingestuft)?

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Man kann sich auch mit einer Kanone herumschießen lassen (siehe Florida-Bericht), aber das kann ich auch nicht so wirklich weiterempfehlen.

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Da ist d’rüberschwimmen bei weitem ungefährlicher. Habe ich zum Beispiel beim Colorado River schon mehrmals geschafft. Ok, da wo er noch klein ist:

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Oder sich schon mal überlegt was Stufen für Menschen für mich bedeuten? Da kann man nur auf Geländer hoffen:

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Und manchmal sieht etwas aus der Nähe viel besser aus als von oben. Ein Beispiel gefällig? Da kam ich mir dann verar**** vor:

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Und zuletzt noch ein Gedanke: Wenn Menschen von winzig kleinen Distanzen sprechen, so sind die für kleinen Hippos wie mir unvorstellbar groß! 90 Meilen. Schon mal so lange geschwommen???

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Jetzt aber genug von mir erzählt, beim nächsten mal berichte ich wieder von meiner Befreiungsaktion geknechteter Gummitiere. Eines kann ich schon verraten: Ich habe andere Tiere gefunden… und wenn ich nicht immer erfolgreich beim Befreien anderer bin, denkt daran, wie schwer es mir fällt zu reisen!

Samstag, 2. April 2011

Karibik

Das ich ein Fan von Wasser bin, ist bekannt. Das ich ein Fan von Wärme bin, ist sicher auch bekannt. Was liegt also näher als meine Befreiungsaktion in die Karibik zu verlegen? Da ist es warm (auch wenn es in Österreich saukalt ist), es gibt genug Wasser und warum sollten nicht auch da Gummitiere zu retten sein? Eben. Also bin ich in die Karibik.

Das Wasser dort ist zwar salzig (und nicht so gut für meine Haut) aber dafür warm. Ich tauche da gerne mal ab:

1, 2, 3 und ABGETAUCHT!

Und was tue ich da so unter Wasser? Ich hüpfe auf sehr seltsamen Riffen herum (nein, da kann man nix kaputt machen):

Gummitier auf Gummiriff?

Und wie bewege ich mich am Wasser fort, fragt ihr? Klar, ich kann Schwimmen und Tauchen. Aber über längere Strecken ist das nicht so gut. Da nehme ich lieber einen schwimmenden Untersatz. Ist die Farbe nicht hübsch?

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Wie ich da so rumtuckere, sehe ich plötzlich seltsame Kabel im Wasser. Die Boje links ist zwar aus Gummi, scheint aber kein dickes Gummitier zu sein. Smiley

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Man ist das Kabel dick. Wozu soll das denn gut sein?

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Ich hätte lieber fragen sollen, “was ist am Ende des Kabels”, denn plötzlich taucht vor mir ein Ungeheuer auf!

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Ich mache, daß ich Abstand gewinne und schaue mir das mal aus der Distanz an. Und schwups, schon ist das Monster wieder untergetaucht. Da unten sehe ich es noch:

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Heute würde ich sagen, das Ding sieht wie ein tauchfähiger Panzer aus. Damals habe ich aber gedacht, daß es vielleicht ein armes Gummitier an der Kette sein könnte. Also bin ich da runtergetaucht:

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Hat nicht lange gedauert und ich war im Antauch (Flug geht ja nicht unter Wasser):

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Aber viel näher kam ich nicht. Irgend ein Strahl oder sonstwas muß mich getroffen haben. Ich war plötzlich besinnungslos und ich tauchte immer tiefer…

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Zum Glück halten es Hippos eine Weile unter Wasser aus. Völlig benommen kam ich zu mir und ganz instinktiv tauchte ich auf:

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An der Oberfläche konnte ich mich kaum bewegen, aber wenigstens konnte ich wieder atmen. Hilflos trieb ich auf den Weiten des Wassers. Mein Wassergefährt war auch weg, zum Glück war auch der Unterwasserpanzer weg. So ging es lange und ich dachte schon, daß ich das Abenteuer vielleicht nicht überleben würde. Doch da kam eine tropische Landschaft in Sicht! Land!

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Irgendwie schaffte ich mit letzter Kraft auf den gelben Busch zuzuschwimmen:

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Mann, die Karibik ist gefährlich. War das ein außerirdischer Robot oder hat da irgendein Geheimdienst seine Finger im Spiel??? Ich weiß es nicht, aber vielleicht lebe ich gerade deswegen noch.

Samstag, 12. März 2011

Australien

Vier Jahre ist es her, dass ich den roten Kontinent besucht habe. Es war also höchste Zeit nachzusehen wie es den Springbeutlern in Down Under geht; irgendwo müssen doch andere Gummitiere auf ihre Befreiung warten!

Also bin ich gleich ins Herzen von Australien gefahren. Bei der Größe ist es sicher egal wo man zu Suchen beginnt. Hier bin ich vor den Kata Tjuta (Olgas) zu sehen; das Wetter war sonnig aber ungewöhnlich kalt. Brrr, so wäre ich noch fast zum Opfer geworden!

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In der starken Sonne war es auszuhalten, aber meine empfindliche Haut litt sehr. Was tut man nicht zum Wohle der Gummitierwelt.

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Ich bin daher lieber nach drinnen gegangen. Da war es wärmer und weniger sonnig. Und stärken konnte ich mich auch.

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Übernachten kann ich in Hotels nicht, wer gibt schon einem quasi mittellosen Hippo ein Zimmer. Aber das Zelt da, war für mich kleinen Hippo mindestens genauso gut. Und dann noch der geniale Sternenhimmel…

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Der Uluru steht auch noch, diesmal mal von der Sonnenaufgangsseite gesehen. Naja der Frühaufsteher bin ich ja nicht gerade und der Sonnenaufgang ist wohl schon vorbei. Und wie beim letzten mal, keine Gummitiere in Sicht. Seufz.

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Auf dem vorigen Foto sieht es so schön grün aus. Klar, hat ja auch vorher geregnet. Aber meine Haut brauchte trotzdem was zum Baden. Mit kaputter Haut, kann ich niemanden mehr retten. Bei einem Spaziergang fand ich dann diese kleine Oase. Hurra endlich baden!

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Weiter ging es zum Kings Canyon, auch hier zog mich das Wasser magisch an. Doch was ist das?? Das grenzt schon an sexuelle Belästigung! Wer drückt mich da von hinten???

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Ich versuche mich umzudrehen, aber es geht nicht! Wo ist der Übeltäter mit dem langen Finger?

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Ich mußte spucken. In großen Strömen!

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So konnte ich den frechen Angreifer in die Flucht schlagen. Das einem sowas in der Einsamkeit des heiligen Berges passiert, hätte ich nie geglaubt. Mein Gespucke ist zwar nicht gefährlich, aber vielleicht hat der Angreifer geglaubt, ich bin so eine kleine Speihschlange!

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Zur Sicherheit bin ich aber losgelaufen. Man weiß ja nie, ob der Angreifer nicht zurück kommt. Ab durch die Schlucht.

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Glücklicherweise bin ich schwindelfrei!

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Weiter ging es durch den Busch, wo ich diese gewaltigen Bauten entdeckte. Man bedenke, wie gewaltig die aus meiner Perspektive sind!

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Ihr seht mich nicht? Erst beim näheren Hinsehen, kann man mich entdecken. Aber obwohl ich immer genau hinsehe, auch dort waren keine rettungsbedürftigen Gummitiere. Nicht mal ganz kleine.

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Weiter im Norden war es wenigstens wieder naß. Wunderbare Wasserfälle.

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Also noch einmal schnell ins Wasser gehüpft, um frisch für die hoffentlich bald kommenden Befreiungsaktionen zu sein.

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Leider habe ich auf der restlichen Tour kein Gummitier mehr gefunden. Zum Abschluß kann ich Euch aber noch ein Geheimnis verraten: So mancher hat sich sicher schon gefragt, wie ich meine Rettungsaktionen finanziere? Naja, das eine oder andere schmutzige Geschäft ist schon dabei, damit alles sauber bleibt!

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